Aus aktuellem Anlass möchte ich heute über die wieder entfachte Argumentation über Lootboxen in verschiedenen Spielen sprechen. Ich muss sagen, dass ich erst vor einiger Zeit gehört habe, dass das Thema wieder kontrovers diskutiert wird, weil ich mich in den letzten Wochen passend zum Start in die neue Fußball-Saison hauptsächlich auf meine Wetten App konzentriert habe, um ein paar Gewinne einzufahren.

Aber seit ich mich wieder eingelesen habe, dachte ich, dass meine Besucher genauso am Thema “Lootbox” interessiert sein werden. Schließlich dreht sich hier alles ums Thema Games und Online Spiele. Was ist also los mit den ominösen Boxen, die du in diversen Spielen erwerben kannst?

Lootboxen als Glücksspiel?

Der wichtigste Ausgangspunkt dürfte sein, dass einige europäische Länder – zum Beispiel Belgien und die Niederlande – das Lootbox-System als Glücksspiel bezeichnet haben und die Kisten aus den Spielen damit verbannen will. Finnland ist ein weiteres Land, das sich dem Thema annimmt und die Boxen sehr wahrscheinlich in naher Zukunft verbieten oder zumindest sehr streng regulieren bzw. Definieren wird. Hersteller müssen also mitziehen, wenn sie ihre Spiele weiterhin an Kinder und Jugendliche verkaufen wollen, denn offiziell mit der Eigenschaft “Glücksspiel” charakterisierte Games dürfen selbstverständlich nicht an diese vertrieben werden.

In Belgien haben sich bereits die namhaften Entwickler von Overwatch, Counter Strike und NBA 2K sowie Blizzard gebeugt und die Boxen aus ihren Games entfernt. 2K hat jedoch angekündigt, sich mit den Verantwortlichen zusammen zu setzen und die Problematik zu besprechen. Für die Hersteller besitzen die Überraschungskisten keinesfalls Glücksspiel-Charakter. Aber was ist eigentlich dran an dem Argument, die Lootbox als Glücksspiel-Element zu bezeichnen?

Studie zeigt Zusammenhänge auf

Eine Studie aus England hat sich dem Thema verschrieben und herausgefunden, dass eine Verbindung zwischen Spielsucht und den virtuellen Belohnungskisten besteht. Besonders problematisch ist diese Spielmechanik allerdings für diejenigen, die bereits süchtig sind und immer mehr Geld verpulvern, um die Boxen in ihren Besitz zu bringen. Es heißt weiter, dass Spiele mit diesen Extras nur für Gamer käuflich sein sollten, die auch Glücksspiele in ihrem Land legal spielen dürften. Wie du siehst, nimmt die Sache also ziemlich ernsthafte Züge an.

Star Wars Battlefront 2 im Fokus des Kreuzfeuers

Bei einem Spiel – und dem dazugehörigen Hersteller – hat die Diskussion jetzt für echte spürbare Folgen gesorgt. In dem Battlefront-Game gab es haufenweise Lootbox-Elemente – und nach der harschen Kritik brach die Aktie von EA Games erstmal ordentlich um mehr als 8% ein. Hier geht es mittlerweile um ein Milliardengeschäft mit wirtschaftlichen Folgen. Ich bin deshalb sehr gespannt, wo die Behörden und die Spieleentwickler sich jetzt hinbewegen, ob es zu Einigungen oder noch heftigeren Regulierungen kommt und wie es mit den Lootboxen in ihrer jetzigen Form weitergeht. Ich bemühe mich jedenfalls, dich über die Entwicklung auf dem Laufenden zu halten.